Dem Sonderforschungsbereich 1119 „CROSSING“ der TU Darmstadt stellt die DFG von 2022 bis 2026 weitere zehn Millionen Euro zur Erforschung und Entwicklung von langfristig vertrauenswürdigen Sicherheitslösungen auf der Grundlage von Kryptografie bereit, die leistungsfähigen Quantencomputern standhalten können. In den ersten beiden Förderphasen gelang es den Forschenden neue, gegen Quantenangriffe sichere Verschlüsselungs- und Signaturverfahren zu entwickeln und kryptografische Protokolle besonders hinsichtlich der Effizienzanforderungen zu verbessern.
Ebenso wurde der intelligente Krypto-Assistent „CogniCrypt“ vorgestellt, der Anwendungsentwicklerinnen und -entwickler aktiv bei der Auswahl und Einbindung von kryptografischen Komponenten unterstützt. Die nun bewilligte dritte Förderphase will CROSSING dazu nutzen, die Vollendung der kryptografischen Lösungen, Techniken und Methoden zu erreichen. Der Sonderforschungsbereich wird zudem durch den neuen Projektbereich „Transfer“ ergänzt, in dem die Ergebnisse von CROSSING mit Industriepartnern in die Praxis gebracht werden sollen.
Insgesamt werden 13 wissenschaftliche Teilprojekte bearbeitet, außerdem wird das integrierte Graduiertenkolleg (IRTG), das Doktorandinnen und Doktoranden in ihrer Karriereentwicklung unterstützt, weitergeführt. CROSSING ist interdisziplinär angelegt: Mehr als 65 Forschende aus den Gebieten Kryptografie, Systemsicherheit, Quantenphysik, Informationstheorie, Zahlentheorie, Hochleistungsrechnen und Softwaretechnik arbeiten zusammen. Der Sonderforschungsbereich ist im TU-Profilthema „Cybersecurity & Privacy“ angesiedelt und wird am Fachbereich Informatik der TU Darmstadt von Sprecher Prof. Marc Fischlin koordiniert. Die TU Darmstadt kooperiert in CROSSING mit der Universität Duisburg-Essen, der Universität Paderborn, der Universität Regensburg sowie dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt. Der im Jahr 2014 eingerichtete Sonderforschungsbereich CROSSING erreicht mit der Zusage für die dritte Förderperiode die maximale Förderdauer von zwölf Jahren.
PEASEC ist Mitglied von CROSSING mit dem Projekt „Transparency as User-Centered Intervention for Privacy and Security„.