DWDL.de

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DWDL.de
Website-Logo
Online-Magazin zur deutschen Medienwirtschaft
Sprachen Deutsch
Sitz Köln
Gründer Thomas Lückerath
Betreiber DWDL.de GmbH
Thomas Lückerath (80 Prozent), Uwe Mantel (10 Prozent), Alexander Krei (10 Prozent)[1]
Registrierung nein
Online 20. Nov. 2001
https://www.dwdl.de/

DWDL.de ist ein Online-Magazin, das sich mit der deutschen Medienwirtschaft befasst und sich selbst als „TV-Branchendienst“ versteht.[2] Sitz des Unternehmens ist Köln. Chefredakteur und Geschäftsführer ist Thomas Lückerath.[3]

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bedeutung der Bezeichnung DWDL ist nicht bekannt. Nach Angaben Lückeraths bildeten die Anfangsbuchstaben einer anderen, von ihm ungenutzten Domain das Kürzel DWDL.[4]

Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhaltlich fokussiert sich DWDL.de auf die Fernsehbranche, deckt aber teilweise auch Print-, Online- und Radiothemen ab. Neben aktuellen Nachrichten umfasst das Angebot Interviews, Hintergrundberichte, Vor-Ort-Berichterstattungen von Branchenevents sowie Zeitschriften- und Fernsehkritiken. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die Analysen der Einschaltquoten. Außerdem betreibt DWDL.de eine Jobbörse für die deutsche Fernsehbranche.

Ehemalige Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2007 bis 2009 betrieb DWDL.de zudem die Seite guggr.de, auf der über aktuelle Fernsehneustarts diskutiert wurde. Zeitweise wurde das redaktionelle Angebot zudem durch den Clap-Club abgerundet, einer Online-Ausgabe des „People-Magazins“ Clap. Seit Ende 2009 gab es ein Web-TV-Format, in dem Daniel Aßmann sich auf der Straße umhört, wie zum Beispiel einzelne Fernsehsendungen bei den Menschen ankommen. Seit Frühjahr 2010 war Julia Goldstern ebenfalls mit einem Web-TV-Format zu sehen. Produziert wird dies von der Weber&Behn Medienproduktion. Beide Web-TV-Formate wurden nach zwei Staffeln beendet.

Im Jahr 2011 war für kurze Zeit der Podcast Medien-KuH auf DWDL.de vertreten.[5]

Zwischen 2012 und 2019 wurde mit Studio D ein Web-TV-Magazin mit Gästen aus der Medienbranche produziert.

Anmeldepflichtige Services[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit bietet DWDL.de nur die Newsletter als anmeldepflichtige Services an. Die Newsletter werden werktäglich zweimal verschickt. Außerdem gibt es einen Newsletter am Sonntagnachmittag, der die Meldungen vom Wochenende zusammenfasst.

Reichweite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach eigenen Angaben lag die Reichweite im Juli 2020 bei 950.000 Unique Visits und 1,8 Millionen Seitenabrufen.[6] Die Seite ist nicht IVW-geprüft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ehemalige DWDL.de-Logo, welches bis zum 13. Februar 2011 Verwendung fand

DWDL.de wurde im Jahr 2001 gegründet und zunächst als studentisches Projekt betrieben.[7] Im Herbst 2006 wurde die DWDL.de GmbH gegründet und der Redaktionssitz nach Köln verlegt. Chefredakteur ist seit Beginn Thomas Lückerath, der seit 2006 zusätzlich als Geschäftsführer der DWDL.de GmbH fungiert. Gesellschafter der DWDL.de GmbH waren zunächst Thomas Lückerath (20 Prozent) und die Mistral Media AG (80 Prozent), die im Dezember 2007 an den Politikberater Michael Spreng 20 Prozent der DWDL.de-Anteile verkaufte und mit den verbleibenden 60 Prozent Hauptgesellschafter bei DWDL.de blieb.[8] Am 2. März 2011 wurde bekannt, dass Thomas Lückerath diese Anteile der Mistral Media AG, rückwirkend zum 1. Januar 2011, komplett übernommen hat und nun 80 Prozent der Anteile an der DWDL.de GmbH hält.[9] Im Oktober 2019 verkaufte Spreng seine Anteile zu gleichen Teilen an den stellvertretenden Chefredakteur Uwe Mantel, welcher seit 2004 für DWDL.de tätig ist, und an den Redakteur Alexander Krei, welcher seit 2009 für das Medienmagazin schreibt.[10]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2007 wurde Kritik von Christoph Maria Herbst laut, der in einem Interview mit dem Konkurrenzmagazin Quotenmeter.de die Methoden von DWDL.de kritisierte: „Ich bin da vollkommen falsch zitiert worden von diesem etwas nassforschen Medienmagazin, dessen vier Buchstaben mir in der richtigen Reihenfolge nicht einfallen wollen. Wissen Sie: Ich habe diesem Herren ein ellenlanges Interview gegeben. Dass der sich dann aber nicht zu schade ist und wahllos Sätze herauszieht, um diese in einen völlig falschen Kontext zu stellen, hat mich an Verfahren erinnert, die man nur von ganz schäbiger Boulevardpresse kennt.“[11] Diese Aussage beruhte auf einem Artikel in der Bild-Zeitung, die Zitate aus dem Interview mit Herbst von DWDL.de falsch wiedergegeben hatte. Im Oktober 2011 gab Herbst DWDL.de erneut ein Interview.[12]

Der Goldene Günter und der Super-Günter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2008 verleiht DWDL.de jährlich den Negativpreis „Goldener Günter“ an Personen, Marken und Unternehmen, deren Leistungen – in Anlehnung an eine Fernsehkritik des ehemaligen ARD-Programmdirektors Günter Struve – „ziemlich ui-jui-jui“ waren. Unter allen Preisträgern stimmen anschließend die Leser von DWDL.de ab, wer „die ultimative Peinlichkeit des Medienjahres“ zu verantworten hat. Dieser erhält den „Super Günter“.[13][14]

Preisträger 2008[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Realitätsfremdeste Geschäftsprognose: Ex-PREMIERE-Chef Michael Börnicke
  • Pannenserie des Jahres: Tagesthemen bzw. ARD-aktuell
  • Sinnloseste Live-Übertragung des Jahres: ARD, ZDF, n-tv und N24 für Live-Bilder von Flockes erstem Ausflug ins Freigehege
  • Größte Irreführung der TV-Zuschauer: TV Movie Digital
  • Peinlichster TV-Flop der Öffentlich-Rechtlichen: ARD für Vorabendformat Bruce
  • Interview-Aussage des Jahres: Das-Vierte-Gesellschafter Dmitrij Lesnewski
  • Stümperhafteste Notfallplanung bei einem Großevent: UEFA für den Bildausfall im EM-Halbfinale
  • Programmierungsdesaster des Jahres: VOX für die Programmierung der Gameshow Power of Ten
  • Öffentlichkeitswirksamste Kündigung des Jahres: Elke Heidenreich
  • Dreisteste Zuschauer-Abzocke des Jahres: Kanal Telemedial[15]
  • Zuschauerbeleidigung des Jahres: Uri Geller: UFOs und Aliens (Super-Günter)[16]

Preisträger 2009[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2015[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2016[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2018[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2019[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2020[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preisträger 2021[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neuer Gesellschafterkreis bei der DWDL.de GmbH. In: DWDL.de. 4. Oktober 2019, abgerufen am 3. Oktober 2019.
  2. Mehr erreichen mit Werbung beim Medienmagazin DWDL.de. In: DWDL.de. Abgerufen am 10. April 2017. (Eigenauskünfte zum Medienmagazin DWDL.de).
  3. Peter Turi: Was macht eigentlich Thomas Lückerath? In: turi2.de, 17. November 2014, abgerufen am 13. April 2017.
  4. Thomas Lückerath: Wie alles begann: Die DWDL.de-Story (1). In: dwdl.de. 9. Februar 2009, abgerufen am 13. April 2017. Den Namen jener Domain behalte Lückerath „vorerst noch“ für sich. Thomas Lückerath: Was heißt eigentlich DWDL? (Memento vom 5. Juli 2008 im Internet Archive) In: DWDL.de. 18. Mai 2007, abgerufen am 12. April 2017.
  5. Hört sich gut an: Die Medien-KuH grast bei DWDL.de. In: DWDL.de. 16. März 2011, abgerufen am 27. September 2020.
  6. Mediadaten. (PDF; 6,03 MB) Gültig ab 12. August 2020, Endkunden-Preisliste Nr. 18. In: DWDL.de. 2020, abgerufen am 28. September 2020.
  7. Blogeintrag zum Beginn des Projekts. In: DWDL.de. 9. Februar 2009, abgerufen am 29. Mai 2011.
  8. Thomas Lückerath: Michael Spreng steigt bei der DWDL.de GmbH ein. In: DWDL.de. 11. Dezember 2007, abgerufen am 19. Februar 2011.
  9. Lückerath übernimmt Mehrheit an DWDL.de GmbH. In: DWDL.de. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  10. Neuer Gesellschafterkreis bei der DWDL.de GmbH. In: DWDL.de. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  11. Manuel Weis: Sonntagsfragen an Christoph Maria Herbst. In: Quotenmeter.de. 12. April 2007, abgerufen am 1. August 2011.
  12. Thomas Lückerath: Herbst: „Da ist noch genügend Arsch für alle dabei“. In: DWDL.de. 16. Oktober 2011, abgerufen am 1. März 2012.
  13. U. Mantel. A. Krei. T. Niemeier. T. Lückerath: 13. Auszeichnung mit dem Negativ-Preis. Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2020 ist da. In: DWDL.de. 21. Dezember 2020, abgerufen am 8. Januar 2021.
  14. a b c d e f g h i j k l m Preisträger des Super-Günter 2008-2020. In: dwdl.de. Abgerufen am 22. Dezember 2021.
  15. Der Goldene Günter 2008. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  16. Preisträger des Super-Günter 2008-2020. In: dwdl.de. Abgerufen am 27. Dezember 2021.
  17. Die diesjährigen Gewinner des Goldenen Günter. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  18. Der Goldene Günter 2010: Hier sind die Gewinner. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  19. Der Goldene Günter 2011: Hier sind die Gewinner. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  20. Der Goldene Günter 2012: Hier sind die Gewinner. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  21. Berliner Senat stoppt RTL-Dokusoap "Babyboom - Willkommen im Leben". In: t-online.de. 26. Februar 2013, abgerufen am 22. Dezember 2021.
  22. Der Goldene Günter 2013: Hier sind die Gewinner. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  23. Torsten Zarges: Goldener Günter: "Der unfreiwillige Bumerang des Jahres" – Leistungsschutzrecht: Das kleine 1x1 für Erpresser. In: dwdl.de. 17. Dezember 2014, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  24. Alexander Krei: Goldener Günter: "Unangebrachte Kollegenschelte des Jahres" – Peter Frey und der große Burger-Unsinn im ZDF. In: dwdl.de. 19. Dezember 2014, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  25. Thomas Lückerath: Goldener Günter 2014 – Die öffentlich-rechtliche Peinlichkeit des Jahres. In: dwdl.de. 18. Dezember 2014, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  26. T. Niemeier / T. Lückerath: Goldener Günter: "Das Dilemma des Jahres" – Die Unreformierbaren von der Ericusspitze. In: dwdl.de. 16. Dezember 2014, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  27. Die Gewinner des Goldenen Günter 2015. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021.
  28. Die Gewinner des Goldenen Günter 2016. In: dwdl.de. Abgerufen am 27. Dezember 2021.
  29. Die Gewinner des Goldenen Günter 2017. In: dwdl.de. Abgerufen am 21. Dezember 2021 (Bilderstrecke).
  30. T. Lückerath / U. Mantel / A. Krei / T. Niemeier: Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2018 ist da. In: dwdl.de. 17. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  31. T. Lückerath / A. Krei / T. Niemeier / U. Mantel: Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2019 ist da. In: dwdl.de. 16. Dezember 2019, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  32. U. Mantel / A. Krei / T. Niemeier / T. Lückerath: Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2020 ist da. In: dwdl.de. 21. Dezember 2020, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  33. T. Lückerath / A. Krei / T. Niemeier / M. Weis: Die Peinlichkeiten des Jahres: Der Goldene Günter 2021 ist da. In: dwdl.de. 21. Dezember 2021, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  34. Thomas Lückerath: Mathias Döpfner zur Peinlichkeit des Medienjahres 2021 gewählt. In: dwdl.de. 27. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.