Viele Organisationen aus dem #unteilbar-Bündnis haben Aktionen zu der Situation an der polnisch-belarussischen Grenze initiiert. Hier möchten wir einen Überblick über dieses zivilgesellschaftliche Engagement schaffen:
Großdemonstration am 4. September 2021
Pressemitteilung
Berlin, den 04.09.2021
In Berlin sind am 4. September 2021 30,0000 Menschen auf die Straße gegangen, um für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu demonstrieren. Zu der bundesweiten #unteilbar-Demonstration hatten mehr als 350 Organisationen, Verbände und Initiativen aufgerufen.
Die Demonstration startete am 4. September 2021 mit einer Auftaktkundgebung um 13 Uhr und verlief von der Straße des 17. Juni über Leipziger Straße, Spittelmarkt, Gertraudenstraße, Mühlendamm, Grunerstraße und Alexanderstraße zur Karl-Marx-Allee.
„Als unteilbare Zivilgesellschaft haben wir heute unüberhörbar klar gemacht: Wir wollen andere politische Prioritäten und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Wir alle setzen uns tagtäglich für echte Solidarität ein. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträger*innen, die Klimakrise endlich konsequent und sozial gerecht in Angriff zu nehmen, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ernsthaft zu bekämpfen und sich für eine Demokratie einzusetzen, die wirkliche Teilhabe aller garantiert und die von allen mitgestaltet werden kann“, so Anna Spangenberg von #unteilbar.
„Heute wurde bei der #unteilbar-Demo mit Dringlichkeit eine antirassistische solidarische Gesellschaft gefordert – besonders auch mit Blick auf eine Verschärfung des Rassismus in der Pandemiezeit. Dabei waren viele Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit in ihren Kämpfen verbunden. Einig und entschlossen zeigten wir uns bei den Themen Rassismus, Seenotrettung, Asyl- und Bleiberecht, Gesundheitsversorgung, Wohnungsmarkt, Arbeit und sicheres Leben. Zukunft gibt es nur #unteilbar! Und das antirassistisch, klimagerecht, feministisch und sozial gerecht“, fasst Mazyar Rahmani vom Antirassistischen Power Block und We’ll Come United zusammen.
Die Demonstrierenden des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis setzten sich aus antirassistischen Gruppen, der Krankenhaus- und Care-Bewegung, Mieter*innen-Initiativen, Menschenrechtsorganisationen, aus antifaschistischen Gruppen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, feministischen und queeren Gruppen, netzpolitischen Organisationen, der Anti-Kriegs-Bewegung und der Klimabewegung zusammen.
Zu den mehr als 350 Organisationen, Verbänden und Initiativen, die den Aufruf unterschrieben und zur Demonstration aufgerufen haben, zählen unter anderem das Aktionsbündnis Antira, Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO), das Berliner Bündnis für schulische Inklusion, die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen, der Berliner Mieterverein, der Deutsche Frauenrat, der DGB Berlin-Brandenburg, Flüchtlingsräte aus 14 Bundesländern, Fridays for Future, der Paritätische Wohlfahrtsverband, PRO ASYL, der Republikanische Anwältinnen- und Anwälte Verein (RAV), Seebrücke, ver.di und We’ll Come United.
Es sprachen neben vielen anderen Carla Reemtsma (Fridays For Future), Anja Piel (DGB), Frank Werneke (ver.di), Ulrich Schneider (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Santosh Mahindrakar (People’s Health Movement India), Schriftstellerin Esther Dischereit, Said Edris Hashemi, Überlebender des Anschlags und Bruder von Said Nesar Hashemi, sowie Mirkan Unvar, Bruder von Ferhat Unvar, für die Initiative 19. Februar aus Hanau, die Publizistin Sabine Nuss und Fiona Kisoso von We’ll Come United. Außerdem gab es eine Videobotschaft von Edward Snowden.
Live-Musik gab es von Max Herre, ZSK, Celina Bostic, Malonda, Christiane Rösinger, Mono & Nikitaman, Ostberlin Androgyn mit Mau Mushi, Lauratibor und Suli Puschban mit Kids.
Debatten
Deutscher Frauenrat
Deutscher Frauenrat Das Politische reicht tief ins Private hinein Im jüngsten Interview mit den Aktivist*innen der #unteilbar-Bewegung stellen wir den Deutschen Frauenrat vor....
Afrique-Europe-Interact
Afrique-Europe-Interact „Für das Recht zu bleiben und das Recht zu gehen“ Im Oktober 2018 gingen in Berlin Hunderttausende für eine offene und solidarische Gesellschaft auf die...
Women in Exile
Women in Exile „Wir wollen den Kurs der Geschichte ändern.“ Im neuesten Teil unserer Interviewreihe mit den Aktivist*innen des #unteilbar-Bündnisses stellen wir das Kollektiv...
RAV
RAV #unteilbar: „Gleiche Rechte für alle“ „Rechtsstaat bedeutet nicht die rücksichtslose Durchsetzung von Rechtsnormen, vielmehr muss der Staat die Rechte der Betroffenen...
ESTAruppin e.V.
ESTAruppin e.V. #unteilbar: „Menschenrechte sind für alle Menschen gültig.“ „Einsetzen statt Aussetzen“ lautet das Motto des ESTAruppin e.V., der sich für Menschen in...
IPPNW
IPPNW #unteilbar: Für eine menschenwürdige Welt „Die Vorstellung, man könne Menschenrechte selektiv anwenden und in einem Staat Menschen unterschiedlicher Herkunft mit zweierlei...
Sächsischer Flüchtlingsrat
Sächsischer Flüchtlingsrat #unteilbar: Wenn Herkunft, Geschlecht oder sexuelle Orientierung keine Rolle spielen In unserer Interview-Reihe porträtieren wir jene Organisationen,...
#unteilbar denken III – Über Identitäts- und Umverteilungskämpfe am 4. Juni
#unteilbar denken III – Über Identitäts- und Umverteilungskämpfe 4. Juni 2019 | Einlass ab 18 Uhr Die Reihe "#unteilbar denken – ein öffentlicher Think Tank" widmet sich im Juni...
Zusammenstehen – vielfältig solidarisch
Zusammenstehen - vielfältig solidarisch Die Anthologie #unteilbar – Für eine offene und solidarische Gesellschaft versammelt jene Reden, die auf der Auftakt- und...
21. März 2019: Podiumsdiskussion von #VerlageGegenRechts bei der Leipziger Buchmesse:
21. März 2019: Podiumsdiskussion von #VerlageGegenRechts bei der Leipziger Buchmesse: „Das Boot ist voll“? Auf der Suche nach neuen Geschichten gegen rechte Märchen - Die Macht...
über #unteilbar
Es reicht, wir wollen eine andere Gesellschaft!
Nach Monaten der Schockstarre sind am 13. Oktober 2018 so viele Menschen wie lange nicht mehr auf die Straße gegangen. Unsere zentrale Botschaft lautete: Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke. Wir stehen #unteilbar für Gleichheit und soziale Rechte und setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der alle selbstbestimmt und frei leben können.
Wir erhalten den Druck aufrecht – lese hier mehr über unsere Aktionen.
ESSENTIALS
Rückblick 13.10.2018
An der #unteilbar-Demonstration am 13. Oktober 2018 in Berlin haben mehr als 240.000 Menschen teilgenommen. Der Tag ist allen als ein kraftvolles und überwältigendes Erlebnis einer unteilbaren Solidarität in Erinnerung geblieben.
Die Demonstrant*innen zeigten, dass die Zivilgesellschaft angesichts entsicherter Zeiten, stärker werdendem Hass und politischem Autoritarismus zusammensteht: Wir stehen für Solidarität statt Ausgrenzung und für eine offene und freie Gesellschaft! Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden. Wir kämpfen gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke.