Viele Organisationen aus dem #unteilbar-Bündnis haben Aktionen zu der Situation an der polnisch-belarussischen Grenze initiiert. Hier möchten wir einen Überblick über dieses zivilgesellschaftliche Engagement schaffen:

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#Aufbruchsklima
Dialog-Papier von Fridays for Future, ver.di und #unteilbar

Für einen solidarischen Osten!

Freiheit geht nur solidarisch.
#Unteilbar statt vereinzelt

#HanauIstÜberall
#Unteilbar an der Seite der Betroffenen und Angehörigen

#EinfachWeiterSo?!
Plakatkampagne

#SoGehtSolidarisch
Band der Solidarität am 14.06.2020


Protest ist nicht umsonst!
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Großdemonstration am 4. September 2021

Pressemitteilung

Berlin, den 04.09.2021

In Berlin sind am 4. September 2021 30,0000 Menschen auf die Straße gegangen, um für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu demonstrieren. Zu der bundesweiten #unteilbar-Demonstration hatten mehr als 350 Organisationen, Verbände und Initiativen aufgerufen.

Die Demonstration startete am 4. September 2021 mit einer Auftaktkundgebung um 13 Uhr und verlief von der Straße des 17. Juni über Leipziger Straße, Spittelmarkt, Gertraudenstraße, Mühlendamm, Grunerstraße und Alexanderstraße zur Karl-Marx-Allee.

„Als unteilbare Zivilgesellschaft haben wir heute unüberhörbar klar gemacht: Wir wollen andere politische Prioritäten und lassen uns nicht gegeneinander ausspielen. Wir alle setzen uns tagtäglich für echte Solidarität ein. Wir fordern von den politischen Entscheidungsträger*innen, die Klimakrise endlich konsequent und sozial gerecht in Angriff zu nehmen, Rassismus und Menschenfeindlichkeit ernsthaft zu bekämpfen und sich für eine Demokratie einzusetzen, die wirkliche Teilhabe aller garantiert und die von allen mitgestaltet werden kann“, so Anna Spangenberg von #unteilbar.

„Heute wurde bei der #unteilbar-Demo mit Dringlichkeit eine antirassistische solidarische Gesellschaft gefordert – besonders auch mit Blick auf eine Verschärfung des Rassismus in der Pandemiezeit. Dabei waren viele Menschen in all ihrer Unterschiedlichkeit in ihren Kämpfen verbunden. Einig und entschlossen zeigten wir uns bei den Themen Rassismus, Seenotrettung, Asyl- und Bleiberecht, Gesundheitsversorgung, Wohnungsmarkt, Arbeit und sicheres Leben. Zukunft gibt es nur #unteilbar! Und das antirassistisch, klimagerecht, feministisch und sozial gerecht“, fasst Mazyar Rahmani vom Antirassistischen Power Block und We’ll Come United zusammen.

Die Demonstrierenden des breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis setzten sich aus antirassistischen Gruppen, der Krankenhaus- und Care-Bewegung, Mieter*innen-Initiativen, Menschenrechtsorganisationen, aus antifaschistischen Gruppen, Gewerkschaften, Wohlfahrtsverbänden, feministischen und queeren Gruppen, netzpolitischen Organisationen, der Anti-Kriegs-Bewegung und der Klimabewegung zusammen.

Zu den mehr als 350 Organisationen, Verbänden und Initiativen, die den Aufruf unterschrieben und zur Demonstration aufgerufen haben, zählen unter anderem das Aktionsbündnis Antira, Amnesty International, die Arbeiterwohlfahrt Bundesverband (AWO), das Berliner Bündnis für schulische Inklusion, die Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen, der Berliner Mieterverein, der Deutsche Frauenrat, der DGB Berlin-Brandenburg, Flüchtlingsräte aus 14 Bundesländern, Fridays for Future, der Paritätische Wohlfahrtsverband, PRO ASYL, der Republikanische Anwältinnen- und Anwälte Verein (RAV), Seebrücke, ver.di und We’ll Come United.

Es sprachen neben vielen anderen Carla Reemtsma (Fridays For Future), Anja Piel (DGB), Frank Werneke (ver.di), Ulrich Schneider (Paritätischer Wohlfahrtsverband), Santosh Mahindrakar (People’s Health Movement India), Schriftstellerin Esther Dischereit, Said Edris Hashemi, Überlebender des Anschlags und Bruder von Said Nesar Hashemi, sowie Mirkan Unvar, Bruder von Ferhat Unvar, für die Initiative 19. Februar aus Hanau, die Publizistin Sabine Nuss und Fiona Kisoso von We’ll Come United. Außerdem gab es eine Videobotschaft von Edward Snowden.

Live-Musik gab es von Max Herre, ZSK, Celina Bostic, Malonda, Christiane Rösinger, Mono & Nikitaman, Ostberlin Androgyn mit Mau Mushi, Lauratibor und Suli Puschban mit Kids.

Debatten

über #unteilbar

Es reicht, wir wollen eine andere Gesellschaft!

Nach Monaten der Schockstarre sind am 13. Oktober 2018 so viele Menschen wie lange nicht mehr auf die Straße gegangen. Unsere zentrale Botschaft lautete: Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke. Wir stehen #unteilbar für Gleichheit und soziale Rechte und setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der alle selbstbestimmt und frei leben können.

Wir erhalten den Druck aufrecht – lese hier mehr über unsere Aktionen.

ESSENTIALS

#unteilbar heißt, dass unsere Kämpfe unteilbar sind – und das gilt auch global. Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden – für Solidarität, gegen Ausgrenzung!

#unteilbar bringt die soziale Frage und Anti-Rassismus auf Augenhöhe zusammen und handelt danach. Wir sprechen aus, was viele denken.

#unteilbar steht für eine offene und freie Gesellschaft der Vielen – wir kämpfen gemeinsam gegen jegliche Form von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Antifeminismus, gegen die Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten, gegen Sozialabbau und Verarmung – für eine offene und solidarische Gesellschaft.

#unteilbar ist gelebte Solidarität. Wir kämpfen nicht mit leeren Händen. Wir machen die solidarische Gesellschaft sichtbar.

#unteilbar steht solidarisch an der Seite der Betroffenen von Verarmung und Ausgrenzung, von Klimakrisen und Kriegen, Unterdrückung und Elend. Gemeinsam streiten wir für die Zukunft Aller, gemeinsam streiten wir für verbindliche und konsequente Wege der Veränderung. Wir denken keine Grenzen – denn es gibt nur diese eine Welt.

#unteilbar basiert auf dem Aufruf zum 13.10.2018. Er ist unsere gemeinsame inhaltliche Grundlage. Er ist weder perfekt noch zeitlos und sollte in einem demokratischen Prozess weiterentwickelt werden.

#unteilbar stellt das Gemeinsame unserer unterschiedlichen Kämpfe und Aktivitäten in den Vordergrund, nicht das Trennende – das gilt ebenso für unsere Inhalte wie für die Art und Weise unserer Zusammenarbeit.

#unteilbar heißt, unterschiedliche Formen von Kämpfen und Inhalten anzuerkennen und zu akzeptieren – Unser Zusammenschluss ist unsere Stärke! Angriffen auf Einzelne stellen wir uns entgegen.

#unteilbar ist kein Aufstand der Anständigen, sondern setzt sich für eine Veränderung gesellschaftlicher Kräfteverhältnisse ein – gegen die Umverteilung von unten nach oben – für eine offene und solidarische Gesellschaft.

#unteilbar steht für plurale Inhalte und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur*innen – und ist deshalb kein Label für einzelne Personen oder Akteur*innen.

#unteilbar steht für ein unabhängiges Handeln zivilgesellschaftlicher Kräfte – jenseits parteipolitischer Interessen. Wir verstehen uns als außerparlamentarische Kraft.

#unteilbar verbindet unterschiedliche Formen der Artikulation im politischen, kulturellen, zivilgesellschaftlichen und alltäglichen Handeln.

#unteilbar insistiert: Politische und soziale Menschenrechte sind nicht teilbar. Sie gelten für jeden Menschen – überall.

Rückblick 13.10.2018

An der #unteilbar-Demonstration am 13. Oktober 2018 in Berlin haben mehr als 240.000 Menschen teilgenommen. Der Tag ist allen als ein kraftvolles und überwältigendes Erlebnis einer unteilbaren Solidarität in Erinnerung geblieben.
Die Demonstrant*innen zeigten, dass die Zivilgesellschaft angesichts entsicherter Zeiten, stärker werdendem Hass und politischem Autoritarismus zusammensteht: Wir stehen für Solidarität statt Ausgrenzung und für eine offene und freie Gesellschaft! Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden. Wir kämpfen gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung. Unsere Vielfalt ist unsere Stärke.