Kalender der guten Orte

Der Kalender der guten Orte

Ihr fragt euch vielleicht, warum wir hier „Werbung“ für andere machen, wo wir doch gerade auf allen Kanälen um Spenden im Rahmen unserer #1MillionForDigitalRights-Kampagne werben und von diesem Ziel noch einiges entfernt sind. (Das wäre für euch jetzt auch ein guter Zeitpunkt für eine Spende, falls ihr es noch nicht getan habt.) Der Grund für diesen Kalender ist einfach: Wir sind keine einsamen Einhörner, sondern Teil einer ganzen Herde. Einer Gemeinschaft aus vielen Akteur:innen und Organisationen. Wir sind Teil der digitalen Zivilgesellschaft. Mit dieser Aktion lenken wir den Fokus auf einige dieser vielen, vielen anderen Player. Durch sie wird unsere Arbeit oft erleichtert, verbessert, ermöglicht oder unterstützt. Es ist Zeit, Danke zu sagen.
 
 

Jeden Tag stellen wir euch einen dieser guten Ort (im Netz) vor:

Frag den Staat

1. Dezember:  Frag den Staat macht es einfach möglich, Anfragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz auf Herausgabe von Dokumenten zu stellen. Das Informationsfreiheitsgesetz ermöglicht es der Öffentlichkeit, Einblick in Dokumente zu erhalten und sorgt so für mehr Transparenz bei Staat und Verwaltung. Das gilt nicht nur für Journalist:innen, sondern für alle! Frag den Staat geht auch für Informationsfreiheit vor Gericht und baut Recherchen auf den Anfragen auf. Unsere Arbeit und Recherchen wären ohne Frag den Staat an vielen Stellen schwieriger und langwieriger. Wir sagen Danke!

Correctiv

2. Dezember: Die hartnäckigen und aufwändigen Recherchen der gemeinnützigen Redaktion von Correctiv schauen da hin, wo andere lieber eine Decke des Schweigens ausbreiten würden. Die Journalist:innen wühlen sich durch Finanzunterlagen und versuchen, die hochkomplexen Cum-Ex-Geschäfte zu erklären. Sie berichten über Missstände im Gesundheitswesen und im Fußball. Und sie haben ein Herz fürs Lokale und arbeiten viel mit Reporter:innen von Medien vor Ort gemeinsam. Denn zusammen recherchiert man weniger allein. Wir sagen Danke!

uebermedien.de

Übermedien

Dezember 3. Übermedien berichtet, Überraschung, über Medien. Dass jemand den Journalist:innen, Verlagen und Redaktionen kritisch auf die Finger schaut, ist wichtig. Dabei wird Übermedien von vielen Übonnent:innen finanziert und ist unabhängig. Was wir besonders schön an Übermedien finden: Die wichtigen Beiträge kommen fast immer auch mit einer guten Portion Humor. Egal, ob es um steinreiche Schäferhunde, Videos über Unterhaltungschefinnen oder die Auslage am Bahnhofskiosk geht. Wir sagen Danke!

4. Dezember: Wenn es diese Organisation nicht gäbe, müsste sie dringend gegründet werden. Denn während Unternehmen und Politiker:innen so gerne über „AI Ethics” und „vertrauenswürdiger KI“ faseln, ist AlgortihmWatch längst acht Schritte weiter und nimmt alles kritisch unter die Lupe, was mit automatisierten Entscheidungenssystemen zusammenhängt. Ob biometrische Überwachung oder unlautere Social-Scoring-Systeme mitten in Europa - auf diese kleine NGO ist Verlass, an allen Themen dranzubleiben und den Druck auf die EU-Politik hoch zu halten. Ihre Botschaft, für die wir nur Liebe übrig haben: Technische Lösungen werden Probleme mit automatisierten Entscheidungen nicht lösen, das müssen wir schon selbst tun. Wir sagen Danke!

5. Dezember: Keep calm an go to Karlsruhe, steht auf einer Tasse der Gesellschaft für Freiheitsrechte. Die Organisation setzt sich mit strategischen Klagen für Grund- und Freiheitsrechte ein. Oft geht es auch um Netzpolitisches, etwa die Überwachung von Online-Prüfungen oder Staatstrojaner. Aber die GFF hat den Blick für das Ganze und setzt sich ebenso für die Rechte queerer Familien oder Geflüchteter ein. Danke für das unermüdliche Engagement!