Spiegelslustturm
Howto Connect
Um sich mit dem Standort Spiegelslustturm zu verbinden sind Sichtverbindung zur West-Seite (Herz) des Turmes sowie ein Airmax M (nicht empfohlen) oder Airmax AC kompatibles Gerät zusätzlich zum Freifunk-Router Voraussetzung. In der Theorie sollten (Sichtverbindung vorrausgesetz) sich Knoten im Bereich zwischen 120° und 240° verbinden lassen
Diese Anleitung behandelt noch nicht alle Fälle und ist stellenweise sehr kompliziert.
Allgemeines
Die Verbindung zur Mesh erfolgt dabei über das Airmax-Gerät. Es wird weiterhin ein Freifunk-Knoten mit der Freifunk Marburg-Firmware und freier Ethernet-Buchse benötigt. Bei der Konfiguration gibt es zwei Möglichkeiten: Eine einfachere, die ohne Verwendung der Kommandozeile auskommt sowie eine komplexere, die es ermöglicht, das Airmax-Gerät aus dem Freifunk-Netz zu erreichen.
- Hostname im Format Knotenname-Spiegelslustturm-01 notieren. Knotenname ist dabei der Knoten, an der das Airmax-Gerät angebracht wird. Also z.B. 35037-hsmr-2-Spiegelslustturm-01.
- Freie IPv4-Adresse zwischen 10.128.2.1 und 10.128.3.254 unter Adressen in der Tabelle Infrastructure services auswählen und in der Tabelle zusammen mit dem Hostname und dem Status „reserved“ oder „in operation“ eintragen. Falls keine Möglichkeit besteht das Wiki zu editieren, bitte eine Mail an mailto:[email protected] mit der gewählten IP-Adresse und Hostname.
- IPv6-Adresse wie unter Adressen beschrieben generieren. Solltest Du hier Hilfestellung benötigen, hilft eine Mail an mailto:[email protected].
Airmax M
Für die Verwendung von Airmax M-Geräten wird leider die aktuellste Beta-Firmware (mind. Beta12) von AirOS v6.0 benötigt. Im UBNT Hilfe- und Supportcenter ist beschrieben, wie Du Zugang dazu erhältst. Danach steht der Download im Airmax-Beta-Blog bereit. (airOS v6.0-Beta… Released!)
Kompliziert – Management im Betrieb möglich
- Gerät gemäß Quick-Start-Guide montieren und auf Webinterface zugreifen.
- airOS v6.0 Beta-Firmware (mind. Beta-12) unter System → Firmware Update → Upload Firmware hochladen und den Instruktionen folgen. Die ersten beiden Buchstaben (z.B. XM) unter Firmware Version geben übrigens die Platform Deines Airmax-Gerätes an und zeigen, welches Beta-Firmware-Image Du aufspielen musst.
- Die Tabs Airmax, Wireless, Network, Advanced, Services und System gemäß der Screenshots konfigurieren. Auskunft zu den Einstellungen geben an vielen Stellen die Fragezeichen-Symbole neben den Optionen sowie das Manual. Anzupassen sind dabei mindestens IP Address, IPv6 Address, Device name, Latitude und Longitude.
- Airmax-Gerät über den LAN-Anschluss des PoE-Netzteils mit einem der Client-Ports (oft gelb) des Freifunk-Routers verbinden. Alle anderen Geräte vom Client-Port entfernen.
Freifunk-Knoten
Kompliziert – Management im Betrieb möglich
- Config mode aktivieren und im 'Expert mode ein Passwort setzen oder einen Schlüssel hinterlegen.
- Per SSH als root mit dem Knoten verbinden. Der Knoten ist entweder über die Nextnode-Adresse (10.128.2.1 bzw. 2a06:4b00:1000::a80:201) oder über die IP Adressen aus der Karte erreichbar.
Switch und VLANs konfigurieren
Leider ist die Switch-Konfiguration sehr geräteabhängig, weswegen es schwierig ist an dieser Stelle eine allgemeine Anleitung mit einigen Befehlen zu liefern. Daher zu Fuß.
- Zunächst mithilfe von
# uci show network | grep vlan
den switch_vlan-Block für das Client-Netz identifizieren. Dies ist bei Geräten mit fünf Ethernet-Ports einfach der, bei dem die Option ports mehr als zwei beinhaltet. Bei einem TP-Link WDR-3600 sieht das beispielsweise so aus:network.@switch_vlan[0]=switch_vlan network.@switch_vlan[0].device='switch0' network.@switch_vlan[0].vlan='1' network.@switch_vlan[0].ports='0t 2 3 4 5'
- Nun den Port bestimmen, an dem das Airmax-Gerät angeschlossen ist. Dabei hilft der Befehl
# swconfig dev $device show
. $device ist dabei durch den device-Eintrag aus dem vorherigen Schritt zu ersetzen. Es kommt eine Übersicht über die Ports und deren Status. Das Airmax-Gerät hängt an jenem, dessen link up ist und dessen Nummer Teil der eben ausgegebenen VLAN-Einstellungen ist. - Per
# uci set network.@switch_vlan[$index].vlan='8'
die VLAN-ID des Client-Netzes auf 8 ändern. $index ist dabei durch die Zahl in den eckigen Klammern aus dem ersten Schritt zu ersetzen. - Mit dem Befehl
# uci set network.@switch_vlan[$index].ports='0t 2t 3 4 5'
dafür sorgen, dass mehrere Netze über einen Port transportiert werden können. Dabei muss ein t direkt hinter die Nummer des Ports gesetzt werden, der in Schritt 2 identifiziert wurde. Der Rest der Einstellung kommt aus Schritt 1. $index ist ebenfalls wieder anzupassen. # cat /lib/gluon/core/sysconfig/lan_ifname
zeigt nun das bisherige kabelgebundene Client-Interface. Dieses muss ausgetragen und das neue eingetragen werden. Lautet das Interface bisher eth0.1 ($old_ifname) muss es nun eth0.8 ($new_ifname) heißen. Nutze dazu die Befehle# uci del_list network.client.ifname=$old_ifname
und# uci add_list network.client.ifname=$new_ifname
.- Aktualisiere weiterhin /lib/gluon/core/sysconfig/config_ifname per
# echo $new_ifname > /lib/gluon/core/sysconfig/config_ifname
. - Lege nun ein neues VLAN für die Mesh an. Verwende dazu folgende Befehle und ersetze entsprechend. $device ist dabei der identifizierte Switch aus Schritt 1 (z.B. switch0). Unter ports sind dieses mal die beiden Ports aus Schritt 4 mit t angegeben.
# uci add network switch_vlan # uci set network.@switch_vlan[-1].device=$device # uci set network.@switch_vlan[-1].vlan='9' # uci set network.@switch_vlan[-1].ports='0t 2t'
- Aktiviere nun Mesh-On-Lan mit dem neuen VLAN. Verwende dazu die folgenden Befehle. $ifname lautet dabei eth0.9, sofern $old_ifname in Schritt 5 eth0.1 lautet.
# # Für Gluon < 2018.1: # uci set network.mesh_lan.auto='1' # uci set network.mesh_lan.ifname='$ifname' # # Für Gluon >= 2018.1: # uci set network.mesh_lan.disabled=0 # uci set network.mesh_lan.ifname='$ifname'
- /lib/gluon/core/sysconfig/lan_ifname muss per
# echo $ifname > /lib/gluon/core/sysconfig/lan_ifname
aktualisiert werden, wobei $ifname aus dem vorherigen Schritt 8 stammt (z.B. eth0.9). - Schließe Deine Änderungen mit dem Befehl
# uci commit
ab. - Beschwöre den Freifunk-Knoten zu funktionieren und resette diesen, in dem Du ihn vom Stromnetz trennst und dann erneut verbindest.
- Verbinde Dich mit dem Freifunk. Sofern alles geklappt hat, kannst Du nun das Airmax-Gerät über dessen IP-Adressen erreichen.
- Melde Dich abschließend erneut per SSH am Knoten an und überprüfe mit dem Befehl
# logread
, ob dort die Meldung br-client: received packet on bat0 with own address as source address auftaucht. Sollte dies der Fall sein, wende Dich am besten an die Expert*innenkomission.