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„Was willst du haben für Zwani?“

Foto: https://www.kundefotografie.de/

…diesen Satz werde ich wohl nie vergessen

Damals als ich noch als junger Student in Hamburg lebte, war das Highlight eines jeden Sommerwochenendes, der Sonntag-morgendliche Besuch des Fischmarkts. Dort stand immer dieser gutgelaunte Früchteverkäufer hinter seinen Obstkörben, die er mit einer einladenden Geste den Leuten präsentierte. Die Körber waren schlicht, aber hübsch anzusehen, das Obst darin zumeist Standard, aber immer um ein bis zwei exotische Eyecatcher wie z.B. Ananas, Mango oder ein Körbchen Physalis ergänzt. Mit einem breiten Lächeln fragte er selbstbewusst jeden, der vorbeikam in seinem sympathischen südländischen Akzent:

Was willst du haben für Zwani?

Dieser Mann stellte eigentlich nur eine simpel formulierte Frage, die vermutlich jedem Orthographen eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt, aber er konnte oftmals gar nicht so viele neue Obstkörbe vorbereiten, wie ihm die Leute abkaufen wollten. Und auch ich kaufte regelmäßig einen Obstkorb… für 20 Mark.

Warum war ausgerechnet dieser Verkäufer so erfolgreich? An den Früchten alleine konnte es eigentlich nicht liegen, die gab es günstig in jedem Supermarkt. Ähnlich schöne Körbe gab es an anderen Ständen für kleines Geld zu kaufen, daran konnte es also irgendwie auch nicht liegen. Aber was war dann sein Geheimnis?

Erst als ich mich Jahre später eingehender mit dem Thema Verkaufen und Psychologie beschäftigte, kam mir dieser Obstverkäufer wieder in den Sinn und ich verstand plötzlich, warum die Leute bei ihm kauften.

Es war seine liebenswerte, authentische und einfache Art und Weise, wie er sich und seine Ware präsentierte. Ein fleißig arbeitender, ehrlich, fröhlich und sympathisch wirkender Mensch, den man sich auch als Freund vorstellen konnte in Kombination mit einem einfach zu verstehenden Angebot ohne Schnörkel: Jeder Korb 20 Mark, freie Auswahl – fertig! Durch die Art und Weise, wie die Früchte zusammengestellt wurden, sahen die Körbe zudem sehr voll aus, man bekam bei ihm also „richtig viel“ für sein Geld.

Es war das Gesamtkonzept, daß die Leute davon überzeugte, unbedingt einen seiner Obstkörbe kaufen zu wollen und ihnen gleichzeitig auch noch das Gefühl gab, ein richtig gutes Geschäft gemacht zu haben.

Warum schreibe ich hier diese Geschichte, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen…

Nun, ganz offensichtlich habe ich Ihre Neugier zumindest schonmal soweit geweckt, daß Sie sie gelesen haben. Was das für Sie und Ihren Verkaufserfolg bedeuten kann, wenn Sie mich für sich schreiben lassen, wäre nun die nächste Frage, die Sie sich stellen sollten…