Beim Coworking teilen sich unterschiedlichste Firmen, Startups, Gründer und Einzelunternehmer einen gemeinsamen Arbeitsraum. Sie mieten sich dort Büros oder wählen schlicht einen einzelnen Schreibtischplatz. Die Räumlichkeiten werden meist von einer separaten Organisation betreut, die sowohl Desks und Offices verwaltet als auch die Infrastruktur zur Verfügung stellt.
In den USA entstanden, verbreitet sich das Konzept von Coworking-Spaces auch in Deutschland dank der wachsenden Bedeutung von Fernarbeit kontinuierlich. Die ersten Coworking-Spaces entstanden in den Nullerjahren an zentralen Orten in Großstädten. Es waren vor allem Cafés, die ihren Kunden ein freies WLAN und Arbeitstische zur Verfügung stellten. Längst bieten die gemeinschaftlichen Büros jedoch mehr als eine Internetverbindung, einen Drucker und Meetingräume für Selbstständige. Fitnessstudios, Küchen und sogar Kindergärten verwandeln die Idee von Coworking vom reinen Arbeitsort zum Lebensmittelpunkt. Teamevents und gemeinsame Mahlzeiten fördern die Kooperation zwischen den Webworkern. Einige Modelle gehen einen Schritt weiter und sehen sogar ein Zusammenleben in einer WG vor.
Das Phänomen Coliving fasst auch in deutschen Großstädten Fuß. Mittlerweile nutzen auch Startups und Konzerne Coworking-Spaces, um das Netzwerken voranzubringen. In Deutschland finden sich Coworking-Spaces vor allem in Großstädten wie Frankfurt, München, Berlin und Hamburg. Einzelne Initiativen konzentrieren sich dagegen auf die ländliche Gegend. Digitale Nomaden tummeln sich gerne auch im asiatischen Raum, ein populäres Ziel ist etwa Coworking auf Bali. Im Bereich der Spitzentechnologie erfreuen sich sogenannte Fablabs zunehmender Beliebtheit. Spezielle Geräte wie Großrechner, Anlagen aus der Lasertechnik und 3D-Drucker ziehen Gründer und Forscher außerhalb von Universitäten an, die sonst keinen Zugang zu diesen Ressourcen hätten.