Feminismus
Mit Rena Tangens und padeluun haben wir zwei (Netz)feminist.innen der ersten Stunde in unserem Vorstand. Seit den 1980er Jahren setzen sie sich kritisch mit Androzentrismus im Netz und im Alltag auseinander und änderten beispielsweise das generische Maskulin in ihrer eigenen Software in eine geschlechtsneutrale Sprache. Rena Tangens gründete gemeinsam mit Barbara Thöns die Häcksen, ein Verbund von Frauen im Chaos Computer Club. Zudem unterstützten sie Leena Simon dabei, die Feminismusdiskussion in der Piratenpartei anzuregen.
Für Digitalcourage ist Feminismus Rahmenbau – eine Umgangsform, die im Alltag gepflegt werden muss. Dazu gehört eine gendergerechte Sprache, Gleichstellung, Reflexion über Geschlechter-Rollen und das Sichtbarmachen von Frauen und ihren Leistungen. Der Anspruch, dem Alltagssexismus klar entgegenzutreten ist Teil unserer täglichen Arbeit und Anspruch, den wir auch an unsere Verbündeten stellen.
Grundlagenartikel
Wie kann eine gendergerechte Sprache so umgesetzt werden, dass sie nicht bei der Kommunikation stört? Wir haben da einen Vorschlag.
Im Jahr 2000 schrieb Rena Tangens über die Probleme, denen Frauen im Umgang mit dem Netz begegnen. Auch hier spielt Androzentrismus eine entscheidende Rolle.
Eine Broschüre, die helfen soll, den Wert der eigenen Arbeit besser einschätzen zu können. Für Frauen gemacht, aber auch für Männer nützlich.
Wir stehen dazu, dass wir feministisch sind. Manche verstehen das falsch. Doch das lässt sich korrigieren. Ein beispielhafter Maildialog.
Seit Jahren ein Dauerbrenner in unserem Shop und unser ständiger Helfer bei uneinsichtigen Gendermuffeln: „Das Deutsche als Männersprache“ von Luise Pusch.
Vieles müssen wir nicht mehr erklären, weil andere das schon hervorragend getan haben. Wir haben eine Sammlung von nützlichen Links begonnen.
1995 schrieb Rena Tangens einen Text zu Androzentrismus, der auch 20 Jahre später aktueller kaum sein könnte.
Ganz häufig müssen sich Frauen gefallen lassen „mitgemeint“ zu sein. Wie man Frauen im Alltag ganz elegant sichtbar machen kann schildert Rena Tangens in einer Anekdote aus den guten alten Mailboxzeiten (um 1990).
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Männer erklären Technik – oder auch nicht
Im ersten Häcksen-Workshop beim Chaos Communication Congress in Hamburg anno 1989 fragte Rena Tangens die anwesenden Frauen, welche Probleme sie beim Umgang mit Computern erleben. Eine Frau sagte: „Männer könnnen keine Technik erklären! Immer wenn ich bei einem technischen Problem nicht weiterkomme und meinen Freund frage, erklärt der nicht, woran es liegen könnte und was ich mal checken sollte, sondern reißt mir die Tastatur weg und probiert selber rum.“ Andere im Workshop hatten ähnliche Erlebnisse. Also beschlossen Barbara Thöns und Rena Tangens, beim nächsten Chaos Congress mit einer Videokamera loszuziehen und sich von den männlichen Nerds Technik erklären zu lassen. Und zwar was ganz Einfaches, nämlich: den Druckertreiber. Hier das Ergebnis der Häcksen-Feldforschung vom Chaos Communication Congress vom Februar 1990 im Haus der Jungen Talente in Berlin. Zu sehen sind unter anderem: Rop Gonggrijp (xs4all Amsterdam), Pengo (NASA-Hacker), Wau Holland (CCC-Gründer), Andy Müller-Maguhn (CCC), Stefan Weihrauch (CCC), Steffen Meschkat (art+com, jetzt Google), ...
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Rena Tangens, Gründungsvorstand von Digitalcourage, diskutiert am Mittwoch, 12. Oktober 2016 mit Dr. Diana Knodel, Laura Laugwitz, Andrea Kraus und Benjamin Brake über Frauen und IT. Das Ada-Lovelace Festival zeigt vorher exklusiv die Doku „CODE – Debugging the Gender Gap“.