Forscherin entwickelt Fusionsrakete: Reise zum Mars könnte in greifbare Nähe rücken
• Lesezeit: 1 Min. Gerade keine Zeit? Jetzt speichern und später lesen
Der Mars – eine Entfernung, die nach heutigen Maßstäben zu weit für den bemannten Raumflug ist – könnte längst nicht das Ende des erreichbaren Raums sein, wenn sich das Konzept der Forscherin des US-Department of Energy’s Princeton Plasma Physics Laboratory (PPPL) als Prototyp behaupten kann. Maximale Geschwindigkeiten von mindestens 20 Kilometern pro Sekunde verspricht die Simulation.
Dabei setzt Dr. Ebrahimi auf einen modernen Plasma-Antrieb. Diese Art von Antrieb ist nicht neu. Das Prinzip basiert darauf, dass Plasma-Partikel in das Vakuum des Alls geschossen werden, was der Rakete einen enormen Vortrieb beschert.
Raketenantrieb nach dem Prinzip der Sonneneruptionen
Herkömmliche Plasma-Antriebe arbeiten bereits mit elektrischen Feldern zum Antrieb der Teilchen. Das neue Design geht einen Schritt weiter und führt das Prinzip der magnetischen Rekonnexion ein.
Dabei potenzieren sich – vereinfacht ausgedrückt – magnetische Felder durch Wiederverbindung und Abstoßung an den Polenden, was zu massiver Energiefreisetzung führt. Man spricht auch von der „magnetischen Schleuder“ und vermutet, dass die Sonneneruptionen das prominenteste Beispiel für den Effekt magnetischer Rekonnexion sind.
Irre schnell, Energie ohne Ende
Die für den Rekonnexionseffekt nötigen spiralförmigen Magnetfeldbögen sollen in Fusionsreaktoren des Typs Tokamak erzeugt werden. Die Geschwindigkeit des Fusionsantriebs soll konventionelle Booster um mindestens den Faktor 10 übersteigen.
Für Langstreckenflüge ins All wäre das Konzept vor allem unter zwei Aspekten geeignet. Zum einen würde eine Fusionsrakete sehr viel schneller auf Reisegeschwindigkeit kommen als das bislang der Fall ist. Zum anderen würde das Gefährt über gleichsam unbegrenzt viel Energie verfügen.
Ihr Konzept hat Dr. Fatima Ebrahimi im Journal of Plasma Physics vorgestellt. Der Bau eines Prototyps soll nun folgen.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team